Die Geschichte des Natur- & Geopark Mëllerdall beginnt vor rund 245 Mio. Jahren in einem Meer. Unzählige Sandkörner und andere Partikel lagerten sich ab und verfestigten sich zu Stein. Das Meer verschwand und Flüsse formten die heute so beeindruckende Felsenlandschaft des Natur- & Geopark Mëllerdall.
Auf diesem herausragenden geologischen Erbe entstand ein vielfältiges und wertvolles Natur- und Kulturerbe. Die Aufgabe des Natur- & Geopark Mëllerdall ist es, dieses Erbe zu bewahren und die Region nachhaltig zu entwickeln. Im Zentrum des Handelns steht dabei immer der Mensch.
Die Gemeinde Waldbillig liegt inmitten des Natur- & Geoparks, zahlreiche Betriebe in der Gemeinde sind als Natur- & Geopark-Partner ausgezeichnet.
Weitere Informationen finden Sie hier: www.naturpark-mellerdall.lu
Der Schiessentümpel ist ein malerischer Wasserfall an der Schwarzen Ernz. Das Wasser schießt in drei Strömen über eine Felskante in ein darunter liegendes Felsbassin, um dann seinen Verlauf in Richtung der Ortschaft Müllerthal fortzusetzen.
Wenn man heutzutage vom Schiessentümpel spricht, spricht man auch von der Brücke und vom Wasserfall. Die Sandsteinbrücke wurde 1879 erbaut und obwohl diese keine praktische Funktion im Sinne der Mobilität in Luxemburg erfüllt, wie andere große Brücken, ist diese seit 1879 das Symbol der Region Müllerthal – Kleine Luxemburger Schweiz. Vor 1879 war die Region nur schwer zugänglich, gefährlich für den Menschen und es wurde gesagt, dass die Region einem Urwald ähneln würde und wurde als „Land der Wölfe bezeichnet“.
Jedoch änderte sich dies 1814 mit dem prominenten Besuch von Joseph von Görres aus Koblenz. Joseph von Görres war nicht nur Direktor für schulische Erziehung für die Provinz Nieder- und Mittelrhein, zu der Luxemburg damals auch noch gehörte, sondern er war auch Naturwissenschaftler der Zeitung „Rheinischer Merkur“, welche im gleichen Jahr erschien. Zudem schrieb der Brüsseler Journalist Victor Joly in seinem Reisebuch auch über Luxembourg „Les Ardennes“.
Diese beiden Erwähnungen und Beschreibungen waren Auslöser dafür, dass Menschen aus den Nachbarländern auf Luxemburg aufmerksam wurden und gewillt waren, die Region zu besichtigen. Daraufhin errichtete der Luxemburger Staat ein besseres Straßen- und Zugnetz. 1873 gab es in Grundhof eine Zugstation und im Jahre 1877 war die erste Kreditabstimmung fertig für einen Straßenbau zwischen Grundhof und der Ortschaft Müllerthal. 1881 war die Verbindung zwischen der Ortschaft Müllerthal und Breitler auch fertiggestellt. Somit konnte man die Ortschaft und den Schiessentümpel von beiden Seiten aus erreichen.
Die berühmte Brücke, welche heute zum Symbol der Region gehört, wurde aber erst innerhalb von vier Monaten, zwischen dem 20. März und dem 27. Juli 1879, vom Steinmetzer Jean-Pierre Prommenschenkel aus Christnach erbaut. Damals wurde die Brücke mit Dampfkalk sowie aus Sandstein gebaut und steht so wie sie damals gebaut wurde heute noch. Das Geländer aus Holz kam etwas später hinzu und wurde im Laufe der Zeit auch schon einige Male erneuert.
Die Brücke bzw. die Mitte der Schwarzen Ernz stellt die Gemeindegrenze zwischen den Gemeinden Waldbillig und Consdorf dar.
Heute feiert der Schiessentümpel seinen 140. Geburtstag und gehört zum kulturellen und touristischen Erbe des Landes.
Um den Schiessentümpel in Ruhe zu betrachten gibt es zwei Möglichkeiten: entweder über einen kurzen Fußmarsch von 1 km Länge ab dem „Touristcenter Heringer Millen“ über die lokalen Wanderwege (W6 & W7) oder über einen kurzen Fußmarsch ab dem nahe gelegenen größeren Parkplatz zwischen der Ortschaft Müllerthal und der Kreuzung an der Breidweiler Brücke auf der Straße CR121.
Der Parkplatz ist etwas 500 m vom Wasserfall entfernt. Man kann an der Straße entlang gehen oder über die Route 3 vom Mullerthal Trail Richtung Müllerthal.
Schiessentümpel / Schéissendëmpel Wasserfall
CR 121
L-6245 Mullerthal
T : +352 72 04 57 -1
E :
W : www.mullerthal.lu
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